Aleida Assmann, Karolina Jeftic, Friederike Wappler (Hg.)
Rendezvous mit dem Realen
Trauma in Literatur, Film und Kunst
Verlag: Transcript, Bielefeld 2014
Der Begriff des Traumas ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil unserer Alltagssprache geworden. Während Medizin, Psychologie und Hirnforschung die Schäden des Traumas immer exakter beschreiben, ist es die Aufgabe der Künste, die Erfahrungsperspektive des Traumas in die Gesellschaft hinein zu vermitteln. Nach den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts, Genoziden, Diktaturen, Bürgerkriegen und der Erfahrung eines globalen Terrorismus hat diese Aufgabe zunehmend an Aktualität gewonnen. Da das Trauma als umdarstellbar gilt, sind damit gleichzeitig ganz neue Herausforderungen verbunden. Dieser Band verfolgt die Spur des Traumas vor allem in visuellen Medien und kulturellen Praktiken. Die Beiträge untersuchen exemplarische Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die sich insbesondere mit Formen der Wiederholung auseinandersetzen: in medialen Kopien, „Reenactments“ und der Wiederkehr durch „Heimsuchungen“.
Das Buch schließt an die gleichnamige Ausstellung in den Kunstsammlungen der RUB. Museum moderner und zeitgenössischer Kunst und die sie begleitende Tagung (2008/09) an.