Dokumentarische Extraktivismen: Screening und Workshop – 04.07.-05.07.2024

(DFG-Graduiertenkolleg „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“, Ruhr-Universität Bochum)

Das Screening- und Workshop-Programm “Dokumentarische Extraktivismen” untersucht die Verbindung zwischen dokumentarischen Praktiken und extraktivistischen Prozessen. Ausgehend von der Idee der Extraktion als einer Produktionsweise, die Lebensnetze in Ressourcen für die materielle und immaterielle Akkumulation verwandelt, beschäftigen wir uns mit der künstlerischen Auseinandersetzung mit postindustriellen Orten im Ruhrgebiet, die als extraktive Zonen betrachtet werden können. Gleichzeitig gehen wir der Frage nach, inwiefern die Prozesse der Dokumentation solcher Orte selbst als extraktiv angesehen werden können.

Im Rahmen einer Filmvorführung, eines Rundgangs durch das LWL-Museum Henrichshütte und eines Workshops im Museum befragen wir verschiedene, wenn auch miteinander verflochtene Aspekte der Extraktion, die in dokumentarischen Praktiken und in der künstlerischen und akademischen Forschung im weiteren Sinne enthalten sind. Wie entwickeln Künstler:innen oder Filmemacher:innen kritische, situierte und anti-extraktivistische dokumentarische Ansätze? Wie können Film- und Medienwissenschaftler:innen ihre Situation innerhalb von Material- und Wissensflüssen reflektieren, wenn sie sich mit Archiven beschäftigen und mit Gemeinschaften interagieren?

EN

The screening-cum-workshop Documentary Extractivisms examines the link between documentary practices and extractivist processes. Taking up the idea of extraction as a mode of production that transforms the webs of life into resources for material and immaterial accumulation, we explore artists’ engagement of post-industrial sites in the Ruhr region that can be regarded as extractive zones. At the same time, we consider how the processes of documenting of such sites might be deemed extractive.

Over a film screening, a tour of the LWL-Museum Henrichshütte, and workshop sessions at the museum, we interrogate different, albeit intertwined aspects of extraction inherent in documentary practices and in artistic and academic research more broadly. How might the artist or filmmaker develop critical, situated, and anti-extractivist documentary approaches? How can scholars of film and media reflect their implicated situation within flows of material and knowledges when they attend to archives and interact with communities?

Screening und Q&A | Donnerstag, 04. Juli 2024, 18-20 Uhr | Museum unter Tage – Situation Kunst (Schloßpark, Nevelstraße 29D, 44795 Bochum)

Pınar Öğrenci, Glück auf in Deutschland (2024)

Su Yu Hsin, Blast Furnace No.2 (2022)

titre provisoire, Strada Fabricii (2011)

Q&A mit Su Yu Hsin und titre provisoire

Workshop | Freitag, 05. Juli 2024, 10:30-16:30 Uhr | LWL-Museum Henrichshütte (Werksstraße 31-33, 45527 Hattingen)

Weitere Information zum Workshopablauf finden Sie auf https://das-dokumentarische.blogs.ruhr-uni-bochum.de

Screening und Workshop finden auf Deutsch und Englisch statt.

Für den Workshop bitte bis 01.07. anmelden – please register for the workshop by 01.07.: /">.