von Christine Beese, 03.11.2025-08.11.2025
François Gigot de la Peyronie, Erster Chirurg des französischen Königs Ludwig XV, vermachte seiner Heimatstadt Montpellier einen Großteil seines Erbes mit der Auflage, nach Pariser Vorbild ein anatomisches Theater für die dortige Chirurgenakademie zu errichten. Das zwischen 1752 und 1757 durch den Architekten Jean Antoine Giral realisierte Gebäude stellt einen wichtigen Baustein der klassizistischen Stadterneuerung dar und dient heute als Sitz der Handelskammer.
Vom 03. bis 08.11.2025 reiste Christine Beese nach Montpellier, um sich eingehender mit dem Gebäude und seiner Geschichte zu beschäftigen. Während eines Stadtrundgangs mit Dr. Thierry Lavabre-Bertrand, einem der besten Kenner der Medizingeschichte Montpelliers, lernte sie neben der Chirurgenakademie drei weitere historische Orte der Zergliederung in der Altstadt kennen.
In Perpignan erhielt Christine Beese dank Esteban Castaner, Direktor des Kunsthistorischen Instituts der Universität Perpignan, Einblick in das historische Universitätsgebäude, in dem sich ebenfalls ein anatomisches Theater befindet. Vor den Augen der Öffentlichkeit weitgehend versteckt, befindet sich der kleine Rundbau bisher in einem Dornröschenschlaf und wartet noch auf eine umfassende wissenschaftliche Erforschung.


