28. Oktober 2021 bis 18. April 2022 Museum unter Tage / Situation Kunst (für Max Imdahl)

Eine Kooperation der Stiftung Situation Kunst mit dem Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum und dem Kunstmuseum Bochum.

Erstmals seit 15 Jahren ist das Werk von Ingeborg Lüscher in Deutschland in der vollen medialen Bandbreite zu sehen. In der Retrospektive im Museum unter Tage von Situation Kunst sind zentrale Werke aus allen Schaffensperioden ausgestellt, die einen Überblick über ihre eindrucksvolle künstlerische Tätigkeit seit den späten 1960er Jahren eröffnen. Neben fotografischen Arbeiten werden sowohl Skulpturen, Rauminstallationen, Objekte, Videos und Malerei präsentiert. Was all die verschiedenen Werkgruppen miteinander verbindet, ist der spannungsvolle Einsatz unkonventioneller Materialien wie Zigarettenstummel oder Busreifen. Seit den 1980er Jahren taucht dann vor allem das strahlend leuchtende Gelb des Schwefels als verbindendes Element in zahlreichen Bildern, Fotografien und Plastiken auf und wird der Künstlerin zum Inbegriff des Lichtes.

Parallel zur Retrospektive wird das Kunstmuseum Bochum Lüschers Installation Das Bernsteinzimmer in einer kontextualisierenden Ausstellung zeigen, die unter dem Titel „Warum ist nicht alles schon verschwunden?“ am 3. Dezember eröffnet wird.

Ingeborg Lüscher lebt und arbeitet im Tessin. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen seit den späten 1960er Jahren haben ihr internationales Renommée beschert. Sie war unter anderem auf der legendären documenta 5 (1972) vertreten, sowie zweimalige Teilnehmerin der Biennale di Venezia.

Begleitprogramm

03. Dezember 2021, 10-17 Uhr: http://ingeborgluescher.com
Aspekte der Erarbeitung von Werkverzeichnissen. Ein Workshop für Studierende

Vorträge

  • 02. Dezember 2021, 18 Uhr: Renate Petzinger (Kunsthistorikerin, Bearbeiterin des Werkverzeichnisses von Ingeborg Lüscher): Ingeborg Lüscher – „Menschenkünstlerin“
  • 20. Januar 2022, 18 Uhr: Dr. Eva Wruck (Kuratorin Situation Kunst): Kunst im Raum. Ingeborg Lüschers installative Werke
  • 17. Februar 2022, 18 Uhr: Jun.-Prof. Dr. Annette Urban (Kunstgeschichtliches Institut, RUB): Zu den Videoarbeiten von Ingeborg Lüscher
  • 03. März 2022, 18 Uhr: Dr. Silke von Berswordt-Wallrabe (Vorsitzende Stiftung Situation Kunst): Sinnlichkeit und Sinn. Transformationen von Materialien und Dingen im Werk von Ingeborg Lüscher
  • 14. April 2022, 18 Uhr: Prof. Dr. Änne Söll (Kunstgeschichtliches Institut, RUB):
    Flusen: Ingeborg Lüschers feministische Kritik an der Verteilung der (Reproduktions)- Arbeit