Archiv für das Jahr: 2023
Unstable Norms – Mutable Forms
Challenging Normativity in Pre-Modern Visual Culture
RESEARCH-LAB
23-25 Nov 2023
The international research-laboratory „Unstable Norms – Mutable Forms“ approaches the complex relationship between normativity and visuality by venturing into a multifaceted spectrum of different historical constellations in pre-modern imagery. Within a research-laboratory format, we seek to explore new perspectives regarding the (multi-)normative efficacy of visuality. We are going to discuss diverging cultural aspects of norms and normative processes as „models of reality“, where the abstraction and imagination of norms are not seen as opposed to, but as coinciding with diverse historical realities.
Five LABs are dedicated to the question how visuality and cultural practices bring forth normative orders. Contributions to the LABs are planned as actively collaborative in revising, reconsidering, and renegotiating aspects of the plurality of visuality and the field of norms, tracing aspects of recognition as well as deviance. Central to all research-labs is the hypothesis of a more complex picture of the relationality between normativity and visuality.
Methodenwerkstatt – How to Represent the Virtual?
29.11.2023, 13 – 18 Uhr
Nachruf auf Prof. Dr. Wolfgang Pehnt
„Ein San Gimignano der Bildungslandschaft“. Nachruf auf Prof. Dr. Wolfgang Pehnt
Das Kunstgeschichtliche Institut der Ruhr-Universität Bochum trauert um seinen langjährigen Lehrenden Prof. Dr. Wolfgang Pehnt, der am 15. Oktober 2023 im Alter von 92 Jahren verstarb. Wolfgang Pehnt lehrte von 1995 bis 2009 im Rahmen einer außerplanmäßigen Professur Architekturgeschichte an der RUB. Er profitierte dabei von seiner immensen publizistischen Erfahrung, die ihn zum Chronisten der Architektur des 20. Jahrhunderts machte. Pehnt, der zuvor nicht nur als Lektor im Verlag, sondern auch als Rundfunkredakteur gearbeitet hatte, war früh auf das gestoßen, was „die andere Moderne“ genannt wird – eine Bezeichnung, die nicht zuletzt auf ihn zurückgeht: Ihn interessierte weniger der Internationale Stil, als vielmehr solche Wege, die jenseits davon eröffnet wurden. An erster Stelle ist hier sein Buch „Die Architektur des Expressionismus“ zu nennen, welches in dreifacher Auflage und auf Englisch sowie Spanisch erschien. In dieses Interesse gehört auch die Aufarbeitung des Werkes von Rudolf Schwarz, dem er 1997 eine Ausstellung im Architektur-Zentrum Wien widmete, sowie seine Untersuchungen zu Hans Poelzig, dessen Werk er – gemeinsam mit Matthias Schirren – ebenfalls durch eine Ausstellung samt Begleitbuch würdigte. Doch auch die zeitgenössische Architekturproduktion war stets sein Thema: die 1960er wie 70er Jahre genauso wie Hans Hollein, Gottfried und Paul Böhm oder Egon Eiermann. Seine Reflektion der Architektur des 20. Jahrhunderts war dabei von Skepsis gegenüber einer Moderne gekennzeichnet, die den „menschlichen Maßstab“ zwar gerne im Mund führte, in der Praxis aber oft genug bereit war, ihn aufzugeben. Pehnt war daher mit seinen zahlreichen Artikeln in Zeitschriften ein wichtiger Kritiker der bundesrepublikanischen Architektur. Die enorme Produktivität zeigte sich auch in seinem letzten Buch, das er im Alter von 90 Jahren der Stadt, ihren Mythen und Zitaten widmete. In der 2015 am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität zu ihrer eigenen Architektur entstandenen Anthologie sprach er bezüglich der ins Lottental gerichteten Fakultätstürme von einem „San Gimignano der Bildungslandschaft“. Die hier durchscheinende, leise Ironie kennzeichnet den eleganten Stil des Autors Wolfgang Pehnt, dem das Kunstgeschichtliche Institut ein ehrendes Andenken bewahren wird.
Prof. Dr. Cornelia Jöchner, Kunstgeschichtliches Institut der Ruhr-Universität Bochum
KUNST TOUR RUB Launch am 17.10.
Herzlich laden wir zum Semesterbeginn am kommenden Dienstag, den 17. Oktober um 18:00 Uhr zum Launch der KUNST TOUR RUB App in den Kunstsammlungen der RUB ein.
Vortrag beim Deutschen Kongress für Kunstgeschichte, Erlangen, 13.-17.03.2024
Cornelia Jöchner: Türen, Tore, Transkulturalität: räumliche Schwellen als Zonen des Übersetzens in der Sektion „Sektion „Bilder und Architekturen als transkulturelle Aushandlungsräume“
Link zum Programm: https://kunstgeschichte-kongress.de/
Sophie Ribbe
Re-)Materialisierung von Arbeit in digitalen Manufakturen der Gegenwartskunst, Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung
Julia Reich
Arrangements des Abwesenden in der Performancekunst seit den 1960er Jahren. (Arbeitstitel), DFG-GRK 2132 „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“
Letzte Neuigkeiten
- Kolloquium: Bildkulturen der (Vor)moderne, Mittwoch, 13.12.23 um 18 Uhr s.t., GA 2/1511. Dezember 2023 - 9:47
- Vortrag Horst Bredekamp (Berlin): Florenz, Michelangelo und die Freiheit der Einbildungskraft27. November 2023 - 19:21
- Roundtable am ZI München mit Ursula Ströbele und Peggy Schönegge 06.02.2422. November 2023 - 9:56
- Putzen, Kochen, Sorgen – Care-Arbeit in der Kunst seit 196019. November 2023 - 11:31
Aktuelle Publikationen
- Stephanie Marchal (Hg.), Kathrin Rottmann (Hg.) „Ästhetik und Arbeiterschaft“15. November 2023 - 15:06
- Museale Architekturdörfer 1880-19309. März 2023 - 9:40
- History Matters / Konstellation Benjamin6. Oktober 2022 - 14:44
- Die Kraft des Staunens. Der Neue Materialismus in der Gegenwartskunst22. Juni 2022 - 11:26
Anschrift
Kunstgeschichtliches Institut
Ruhr-Universität Bochum
Gebäude GA 2/160, Fach 170
Universitätsstraße 150
44801 Bochum