Gemeinsam mit der Stadt Bochum führt das Kunstgeschichtliche Institut seit dem Wintersemester 2021/2022 eine Inventarisierung denkmalwürdiger Architektur der 1960er bis 1980er Jahre durch. Die Untersuchungsschwerpunkte reichen dabei von der sogenannten Unirahmenstadt und der Universitätsstraße über Wohnhausbauten bis hin zu privaten und öffentlichen Großbauten im gesamten Stadtgebiet. Bislang wurden 53 Bauwerke inventarisiert. Auf Grundlage der von Studierenden verfassten Gutachten wurden bereits die Terrassenwohnanlage Schattbachstraße sowie das Kunstmuseum Bochum unter Schutz gestellt. Als weiteres erhaltenswertes Zeugnis wurden nun das Studienkolleg des Ökumenischen Studienwerkes und das Evangelische Thomaszentrum in die Denkmalliste der Stadt Bochum aufgenommen.
Während in den vorigen Semestern vor allem der Denkmalwert einzelner Bauwerke bewertet wurde, liegt der Fokus im Wintersemester 2025/26 auf der praktischen Arbeit in den bislang kaum untersuchten Stadtteilentwicklungsgebieten Riemke/Hofstede, Werne und Höntrop/Westenfeld. Die Studierenden wirken aktiv an der Erfassung der dortigen Architektur der 1960er bis 1980er Jahre mit und führen Feldforschung durch: Ausgewählte Bauten und städtebauliche Strukturen werden beschrieben und architektur- sowie stadtgeschichtlich eingeordnet. Die im Seminar erarbeiteten Texte dienen der Denkmalbehörde als Bewertungsgrundlage für die Ausarbeitung der Stadtteilentwicklungskonzepte in den Untersuchungsgebieten. Das Projekt gibt den Studierenden die Möglichkeit, an einer der wichtigsten Schnittstellen kunst- und architekturhistorischer Praxis mitzuwirken.
