Die Lehr- und Forschungsbereiche der Professur für Allgemeine Kunstgeschichte bringen die Auseinandersetzung mit vormodernen Bildkulturen und Normvorstellungen in Europa und der europäischen Expansion zusammen. Zentrale Aufgabe hierbei ist es, die Bedeutung von Bildmedien für die Orientierung, Navigation und Lenkung von sozialen und politischen Handlungen in verschiedenen historischen Kontexten herauszuarbeiten. Die problemorientierte Ausrichtung in Forschung und Lehre ergibt sich aus den in der Frühen Neuzeit ausgeprägten Globalisierungsprozessen und der Gleichzeitigkeit multipler und teilweise konkurrierender normativer Ordnungen. Um deren Verschränkungen, Konkurrenz- und Konfliktpotenziale, aber auch Handlungsfelder zu verstehen, ist die kritische Analyse der künstlerisch-visuellen Vermittlung und der Hervorbringung verbindlicher Ordnungs- und Maßvorstellungen fundamental.

Dabei werden drei Schwerpunkte der vormodernen Bildkulturen miteinander verbunden, die jeweils spezifische historische Kontexte auf deren visuelle Konstituierung von Normen befragen: die ökonomisch bedingte Mobilität von Bildern, Zeichen und Objekten im Kontext von Handels-, Missionierungs- und Kolonialgeschichte, die gemeinschaftsstiftende Bedeutung von Bildkulturen (common sense), sowie Fragen der Kulturökologie und Environmental Studies, die bis in die Gegenwart reichen. Alle drei Schwerpunkte berücksichtigen die Produktion und Rezeption von Sichtbarkeiten in ihren multisensorischen Wahrnehmungszusammenhängen.

Aktuelles

Colloquium Bildkulturen der Vormoderne

Dienstag, 14.11.23 um 18 Uhr s.t., GA 2/151

Colloquium Bildkulturen der Vormoderne

Dienstag, 04.07.23 um 18 Uhr s.t., GA 2/151
Adeline Morlon

Ringvorlesung „RES(T)ITUIEREN: Provenienz, Sammlung, Verantwortung“

Organisiert von Prof. Dr. Carolin Behrmann und Lee Chichester M.A., Prof. Dr. Markus Heinzelmann, Prof. Dr. Änne Söll. Auftakt-Podium: 27. Oktober 2022, 18 Uhr
1234
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen
  • Katharina Lee Chichester, M.A. (Dr.des.)
  • Georgios Binos, M.A.
  • Helene Seewald, M.A.
  • Leonie Ullmann, M.A.