Das Kunstgeschichtliche Institut der Ruhr-Universität Bochum widmet sich in Lehre und Forschung der Kunst von der Spätantike, über das Mittelalter, die Vormoderne und Moderne, bis hin zur Gegenwart und geht hierbei punktuell über den als „westlich” etablierten kunsthistorischen Kanon hinaus. Seit der im Jahr 1965 erfolgten Gründung unter dem ersten Ordinarius für Kunstgeschichte Max Imdahl (1925-1988) wurde ein besonderes Gewicht auf die Konstitution, Entstehung und Entwicklung der Kunst der Moderne und auf deren historische Voraussetzungen gelegt. Dieser Tradition gemäß bietet das KGI zusammen mit den Kunstsammlungen der RUB bis heute eine bundesweit einzigartige Studiensituation bei der Vermittlung moderner und zeitgenössischer Kunst und musealer Praxis im akademischen und kulturellen Kontext. Die universitätseigenen Kunstsammlungen mit ihren Beständen von Werken des 20. Jahrhunderts, sind in ihrer Qualität nicht nur in Deutschland, sondern auch im internationalen universitären Vergleich einzigartig.

Das KGI verfolgt gleichzeitig eine grundlegende Vermittlung methodischer und theoretischer Paradigmen der Geschichts-, Geistes- und Kulturwissenschaften, die kritisch reflektiert, verfeinert und fortentwickelt werden. Es verfügt über eine institutseigene kunsthistorische Spezialbibliothek mit insgesamt über 48.000 Bänden.

Das KGI hat in Forschung und Lehre ausgewiesene Schwerpunkte im Bereich der Mittelalterforschung, den Bildkulturen der Vormoderne, der Architekturgeschichte, der Kunstkritik, der Genderstudies, den digitalen Medien, der musealen Praxis und den Mittelmeerstudien. Außerdem ist das KGI neben individuellen Forschungsprojekten an zahlreichen fakultäts- und universitätsübergreifenden Projekten beteiligt: z.B. an dem Fakultätsprojekt „Work Matters“, dem europäischen Universitätsverbund UNIC („21 Plateaus – Universitätssammlungen“), dem DFG-Sonderforschungsbereich SFB1567 „Virtuelle Lebenswelten“, dem „Marie Jahoda Centre for International Gender Studies“ oder dem „Centre for Medieval and Renaissance Studies“. Neben den beiden Masterstudiengängen „Moderne“ und „MARS“ ist das KGI an dem DFG-Graduiertenkolleg GRK2945 „Wissen – Glauben – Behaupten“ und dem GRK2132 „Das Dokumentarische“ beteiligt. Kooperativ mit der Stadt Bochum wird eine „Denkmalpflegerische Inventarisation von Architektur 1960-80“ durchgeführt.

In zahlreichen traditionsreichen und über lange Jahre geführten Kooperationsprojekten mit Museen und Ausstellungshäusern in Bochum und ganz Nordrhein-Westfalen, der Denkmalpflege und internationalen Austauschprogrammen, präsentiert sich das KGI als integraler Bestandteil eines einzigartigen Kulturraumes, den es erforschen, pflegen und fortentwickeln möchte. Zugleich öffnet es diesen in eine überregionale und zeitenüberschreitende Perspektive. Eine enge Zusammenarbeit verbindet das KGI mit der Stiftung „Situation Kunst für Max Imdahl” und bespielt im Wechsel die Ausstellungsräume des Museum Unter Tage im Park Weitmar, um Studierenden einen Einstieg in die museale Praxisarbeit zu ermöglichen.

Geschäftsführende Leitung: Prof. Dr. Carolin Behrmann

Kontakt: Kunstgeschichte@rub.de