Der Kampf um das Schloss
spielt in der Provence in den dreißiger Jahren, in dem Städtchen „Vadoule“, womit Saint-Cyr-sur-Mer gemeint ist. Dort lebt der Autor mit seiner jungen Frau in einem Haus, genannt »Das Schloss«. Er verbringt seine Zeit mit Boule, Pastis-Trinken, Beobachtungen der Natur und in Debatten mit Monsieur Grosjean, seinem Hauswirt und dem reichsten Mann des Orts. Bald aber kommen Künstler und Literaten aus Deutschland nach Saint-Cyr und ins nahe Sanary-sur-Mer und bringen Unruhe in das Leben der Franzosen — und in das  des Autor. Denn Monsieur Grosjean verliebt sich in eine junge Deutsche — zum großen Missfallen seiner Familie. Und das ist plötzlich das Problem des Autors, dafür sorgt schon der durchtriebene Bürgermeister. Dieses bezaubernde Sittenbild aus dem ländlichen Südfrankreich wird bei Berlinica zum ersten Mal veröffentlicht.

Julius Meier-Graefe, 1867 in Ungarn geboren, war einer der wichtigsten Kunstkritiker seiner Zeit. Sein bekanntestes Werk ist Entwicklungsgeschichte der modernen Kunst. Er verfasste auch Monographien französischer Maler, Reisebücher und Romane. In Berlin gründete er die Zeitschrift PAN, in Paris das zweisprachige Magazin Dekorative Kunst; dort leitete er auch die Galerie La Maison Moderne. Frankreich galt seine ganze Liebe; zuletzt wohnte er mit seiner dritten Frau Annemarie in Saint-Cyr-sur-Mer.

Zum Buch

Zur Rezension: Jan Nicolaisen: Hellwach im widerspenstigen Paradies, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6.12.2022. 

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