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Kunst und (Neue) Rechte

Seit die Neue Rechte mit kulturhegemonialen Konzepten Kunst für ihre Politik beansprucht, drängt sich die Frage nach einer (neu)rechten Kunst der Gegenwart auf. Während eine linke Kunstgeschichte um 1968 intensive Debatten um nationalsozialistische und ‚rechte‘ Kunst führte, fehlt eine vergleichbare Debatte für die Kunst der Neuen Rechten heute. Gegenstand und Ziel unseres Forschungsprojekts ist es, Methoden zu entwickeln, um Kunst und Ästhetik der Neuen Rechten zu erfassen und zu theoretisieren.

Veröffentlichungen:

Kathrin Rottmann, Friederike Sigler (Hg.): kritische berichte 3 (2023): Kunst und (Neue) Rechte

Vorträge und Diskussionen:

Kunst und (Neue) Rechte, Konferenz ‚Die (Ent)Politisierung der Kunstwissenschaft. Marxistische Traditionslinien seit 1968′, Technische Universität Berlin, November 2023

Kunst und (Neue) Rechte, Vortragsreihe ‚Kunst und Gegenwart‘, documenta Institut Kassel, Juni 2023

Kunst und (Neue) Rechte, mit Dennis Brzek, Heftpräsentation, Lunchtalk, Ulmer Verein, Oktober 2023

Industrielle Produktionsweisen in der Kunst des globalen Nordens im 20. und 21. Jahrhundert. Studien in Kunst und Fabriken

Parallel zum Prozess der Industrialisierung und Deindustrialisierung wurden industrielle Bearbeitungs- und Produktionsweisen in die Künste transferiert. Ziel des Forschungsprojekts ist es, anhand exemplarischer Studien die industriellen Produktionsweisen in der Kunst des globalen Nordens im 20. und 21. Jahrhundert historisch und systematisch zu erforschen. Künstlerische Produktionsweisen sind in gesellschaftlichen Produktionsweisen situiert und werden, so die These, genutzt, um den Stellenwert der künstlerischen Produktion in der industriellen Gesellschaft zu verhandeln. Industrielle Produktionsweisen bieten sich für diese Aushandlungen besonders an, weil sie aufgrund des entfremdeten maschinellen und massenhaften Arbeitens geradezu das Gegenstück der künstlerischen Produktion zu sein scheinen. Das Projekt erarbeitet eine historisch-kritische kulturwissenschaftliche Analyse, wie und unter welchen sozio- und geschlechterpolitischen Bedingungen die Produktionsprozesse aus der Fabrik in die Kunst transferiert wurden, welche Folgen diese Transfers für die Theorie und Praxis der bildenden Künste hatten und welche Genderkodierungen der Produktion, biologischen Reproduktion und Care-Arbeit dabei wirksam waren. Der Untersuchungszeitraum von den 1920er Jahren bis heute umfasst die im globalen Norden für das Verhältnis industrieller und künstlerischer Produktion relevanten historischen Kontexte: die 1920/30er Jahre, als die industrielle Arbeit auch in der bildenden Kunst als Vorbild rationalisierter, fortschrittlicher Arbeit galt, die 1960/70er Jahre, als sie zum Inbegriff der Arbeitslosigkeit geriet, während die der künstlerischen Arbeit zugeschriebene Flexibilität und Kreativität zum Vorbild für die entfremdete Arbeit wurden, und die 2000er Jahre, als die industrielle Produktion im Kontext von Digitalisierung und immaterieller Arbeit diskutiert wurde. Konkret zielt das Vorgehen darauf, an ausgesuchten Beispielen 1) anhand von Schrift- und Bildquellen sowie den Ergebnissen der Technikgeschichte die Produktionsweisen der Kunstwerke und die Arbeit aller Akteur:innen sichtbar zu machen, 2) die Werkzeuge, Materialien, Prozeduren und Techniken zu identifizieren unter Berücksichtigung ihres jeweiligen historischen und sozialen Gebrauchs, 3) die sozio- und geschlechterpolitischen Bedingungen der künstlerischen Produktionsweisen offenzulegen, um 4) auf Basis dieser nuancierten historisch-kritischen und geschlechterkritischen Analyse neue Lesarten konkreter Kunstwerke und künstlerischer Produktionsweisen zu erschließen. Methodisch leistet das Vorhaben für die Kunstgeschichte einen grundlegenden Beitrag zur Frage, welche Rolle die Produktionsweisen von Artefakten für deren Perzeption und Rezeption spielen und wie die Produktionsweisen und die darin enthaltene Arbeit methodisch zu berücksichtigen sind. Gewonnen wird damit ein Zugang zur bildenden Kunst, der die Untersuchung der Produktionsweisen in der Analyse soziokultureller Güter verankert.

  • Projektleitung: Dr. Kathrin Rottmann
  • Wissenschaftliche Hilfskraft: Annabella Ernst

Weiterführende Informationen

Drittmittelprojekte:

Industrielle Produktionsweisen in der Kunst des globalen Nordens im 20. und 21. Jahrhundert. Studien in Kunst und Fabriken

Parallel zum Prozess der Industrialisierung und Deindustrialisierung wurden industrielle Bearbeitungs- und Produktionsweisen in die Künste transferiert. Ziel des Forschungsprojekts ist es, anhand exemplarischer Studien die industriellen Produktionsweisen in der Kunst des globalen Nordens im 20. und 21. Jahrhundert historisch und systematisch zu erforschen. Künstlerische Produktionsweisen sind in gesellschaftlichen Produktionsweisen situiert und werden, so die These, genutzt, um den Stellenwert der künstlerischen Produktion in der industriellen Gesellschaft zu verhandeln. Industrielle Produktionsweisen bieten sich für diese Aushandlungen besonders an, weil sie aufgrund des entfremdeten maschinellen und massenhaften Arbeitens geradezu das Gegenstück der künstlerischen Produktion zu sein scheinen. Das Projekt erarbeitet eine historisch-kritische kulturwissenschaftliche Analyse, wie und unter welchen sozio- und geschlechterpolitischen Bedingungen die Produktionsprozesse aus der Fabrik in die Kunst transferiert wurden, welche Folgen diese Transfers für die Theorie und Praxis der bildenden Künste hatten und welche Genderkodierungen der Produktion, biologischen Reproduktion und Care-Arbeit dabei wirksam waren. Der Untersuchungszeitraum von den 1920er Jahren bis heute umfasst die im globalen Norden für das Verhältnis industrieller und künstlerischer Produktion relevanten historischen Kontexte: die 1920/30er Jahre, als die industrielle Arbeit auch in der bildenden Kunst als Vorbild rationalisierter, fortschrittlicher Arbeit galt, die 1960/70er Jahre, als sie zum Inbegriff der Arbeitslosigkeit geriet, während die der künstlerischen Arbeit zugeschriebene Flexibilität und Kreativität zum Vorbild für die entfremdete Arbeit wurden, und die 2000er Jahre, als die industrielle Produktion im Kontext von Digitalisierung und immaterieller Arbeit diskutiert wurde. Konkret zielt das Vorgehen darauf, an ausgesuchten Beispielen 1) anhand von Schrift- und Bildquellen sowie den Ergebnissen der Technikgeschichte die Produktionsweisen der Kunstwerke und die Arbeit aller Akteur:innen sichtbar zu machen, 2) die Werkzeuge, Materialien, Prozeduren und Techniken zu identifizieren unter Berücksichtigung ihres jeweiligen historischen und sozialen Gebrauchs, 3) die sozio- und geschlechterpolitischen Bedingungen der künstlerischen Produktionsweisen offenzulegen, um 4) auf Basis dieser nuancierten historisch-kritischen und geschlechterkritischen Analyse neue Lesarten konkreter Kunstwerke und künstlerischer Produktionsweisen zu erschließen. Methodisch leistet das Vorhaben für die Kunstgeschichte einen grundlegenden Beitrag zur Frage, welche Rolle die Produktionsweisen von Artefakten für deren Perzeption und Rezeption spielen und wie die Produktionsweisen und die darin enthaltene Arbeit methodisch zu berücksichtigen sind. Gewonnen wird damit ein Zugang zur bildenden Kunst, der die Untersuchung der Produktionsweisen in der Analyse soziokultureller Güter verankert.

  • Projektleitung: Dr. Kathrin Rottmann
  • Wissenschaftliche Hilfskraft: Annabella Ernst

Weiterführende Informationen:

https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/508930320?context=projekt&task=showDetail&id=508930320& 

  • moderne und zeitgenössische Kunst
  • Produktion und Produktionsverhältnisse
  • das Verhältnis von Kunst, Arbeit und Industrie
  • Materialien und Dinge
  • Geschichte und Theorie von Fotografie und Film
  • Feminismus- und Gendertheorien
  • posthumane Theorie und Praxis

Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Neueren deutschen Literatur in Hamburg, 2007-2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Sigmar Polke: Wir Kleinbürger – Zeitgenossen und Zeitgenossinnen. Die 1970er Jahre“, 2009-2010 Mitarbeiterin des interdisziplinären Forschungsprojekts „Störungen“ der Isa Lohmann-Siems-Stiftung, seit 2011 Lehraufträge in Osnabrück, Hildesheim, Hamburg und Karlsruhe, 2012-2014 Research Assistant für die Ausstellung „Alibis: Sigmar Polke 1963-2010“ am Museum of Modern Art, 2013 Promotion an der Universität Hamburg mit einer Arbeit über: „Aesthetik von unten“. Pflaster und Asphalt in der bildenden Kunst der Moderne, 2014-2016 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg, seit April 2016 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum, Redakteurin der kritischen berichte seit April 2017, im Wintersemester 2019/20 Vertretungsprofessur am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg für Prof. Dr. Petra Lange-Berndt, 2020 Aby-Warburg-Förderpreis des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg.

  • „Günter Fruhtrunk. Aus der Reihe“, eine Ausstellung von Studierenden des Kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr-Universität Bochum, 16.01.–17.03.2019, KUBUS, Situation Kunst, Bochum
  • Kathrin Rottmann: „Aesthetik von unten“. Pflaster und Asphalt in der bildenden Kunst der Moderne, München 2016
  • Lu Märtens Konsumentinnenmacht. Die „Teilhabe am Schönen“ als Voraussetzung für den Klassenkampf, in: Stephanie Marchal/Kathrin Rottmann (Hg.): „Ästhetik und Arbeiterschaft“. Lu Märtens Entwurf der kritischen Konsumentin, München 2023 (Praktiken der Kritik, Bd. 5), S. 97–108
  • Stephanie Marchal: Lu Märtens Ästhetik und Arbeiterschaft. Eine Nicht-Editionsgeschichte politischer Geschmackserziehung, in: Stephanie Marchal/Kathrin Rottmann (Hg.): „Ästhetik und Arbeiterschaft“. Lu Märtens Entwurf der kritischen Konsumentin, München 2023 (Praktiken der Kritik, Bd. 5), S. 7–22
  • mit Friederike Sigler: Kunst und (Neue) Rechte. Editorial, in: kritische berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften, 3, 2023, S. 2–8.
  • mit Herbert Kopp-Oberstebrink/Judith Elisabeth Weiss: Showroom des Kunstsystems oder Sand im Getriebe – welche Positionen nehmen Kunstzeitschriften ein? Roundtable mit kritische berichte, Monopol und Texte zur Kunst, in: Kunstforum international 2023, Bd. 288, S. 91–101.
  • mit Julian Blunk, Henrike Haug, Regine Heß, Andreas Huth, Henry Kaap, Franziska Lampe, Yvonne Schweizer: Kunstgeschichte kommunizieren, in: kritische berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften, 1, 2023, S. 2–5.
  • Interventionen im Stadtraum. Wem gehört die Straße?/Interventions in Urban Space: Who Does the Street Belong to?, in: Ausst.-Kat. Streetlife. Die Straße in der Kunst von Kirchner bis Streuli, hg. v. Astrid Ihle, René Zechlin,Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen 2022, S. 243–257.
  • mit Léa Kuhn: Soziale Fragen und Kunstwissenschaft heute. Editorial, in: kritische berichte 2, 2022, S. 2–7.
  • mit Annika Büttner: „Macht Euch verwandt!“ Neuer Materialismus und Ilana Halperins ökofeministische Care-Arbeit für Erdlinge/“Make kin!“ New Materialism and Ilana Halperin’s ecofeminist care work for earthlings, in: Ausst.-Kat. Die Kraft des Staunens. Der Neue Materialismus in der Gegenwartskunst/The power of wonder. New Materialisms in contemporary art, Museum unter Tage, Bochum 2022, S. 39–50/89–94.
  • mit Henrike Haug/Andreas Huth/Franziska Lampe/Yvonne Schweizer für den Vorstand des Ulmer Vereins und die Redaktion der kritischen berichte: Kollektive Handlungsmacht erringen! Arbeitsbedingungen in den Kunstwissenschaften, in: kritische berichte 1, 2021, S. 111–116.
  • Finish Fetish. Judy Chicago in L.A., in: Antje Krause-Wahl / Änne Söll / Petra Löffler (Hg.): Materials, Practices and Politics of Shine in Modern Art and Popular Culture, New York: Bloomsbury 2021, S. 219–235.
  • mit Anna Grosskopf: Kunst ist Design ist Kunst. Relationen von angewandt und autonom (Editorial), in: kritische berichte 4, 2019, S. 2–7.
  • Ästhetik von unten. Pflastersteine 1968, in: Petra Lange-Berndt/Isabelle Lindermann (Hg.): 13 Beiträge zu 1968. Von künstlerischen Praktiken und vertrackten Utopien, Bielefeld 2022, S. 85–105
  • Pflastersteine 1968. Die Fetischisierung der Revolte, in: WerkstattGeschichte 81/1, 2020: Steine, hg. v. Susanne Lewerenz / Veronika Springmann, S. 37–54.
  • Renault 1968. Die Dinge der grève générale, in: Dietmar Rübel / Friederike Sigler (Hg.): Arbeit/Streik, München: Silke Schreiber (in Vorbereitung)
  • mit Frauke Drewer / Stephanie Marchal / Anna Schrepper: Editorial: Günter Fruhtrunk. Aus der Reihe, in: GA2. Kunstgeschichtliches Journal für studentische Forschung und Kritik, 03, S. 3–11.
  • Industrialisierte Reproduktion? Campbells Suppenfabrik im Fortune-Magazin, in: kritische berichte, 4, 2018, S. 61–69.
  • Technisch erhaben. Michael Heizers Steintransporte, in: Michael Friedrich / Monika Wagner (Hg.): Steine. Kulturelle Praktiken des Materialtransfers, Berlin: De Gruyter 2017, S. 99–114
  • Kunst, Arbeit und Industrie in der Ruine: Matthew Barneys Djed, in: kritische berichte, 3, 3016, S. 27–35.
  • Fotografin am Steuer. Autoreisen im Fotobuch, in: Erik Wegerhoff (Hg.): On the road – Über die Straße. Automobilität in Literatur, Film, Musik und Kunst, Berlin: Wagenbach 2016, S. 61–85
  • mit Magdalena Grüner / Tim Jegodzinski: „It seemed we were a kind of a show.“ Pierre Huyghes Zoo-Dramen, in: Tierstudien 9, 2016, S. 147-157.
  • Asphalt. Schwarzes Material und transparente Farbe, in: Helmut Lethen / Monika Wagner (Hg.): Schwarz/Weiß als Evidenz. „With black and white you can keep more of a distance“, Frankfurt am Main, New York: Campus 2015, S. 64–79.
  • Polke in context. A chronology, in: Ausst.-Kat. Alibis: Sigmar Polke, 1963–2010, The Museum of Modern Art, New York, Tate Modern, London: Artbooks 2014, S. 20–63 (Polke im Kontext. Eine Chronologie, in: Ausst.-Kat. Alibis: Sigmar Polke, 1963–2010, Museum Ludwig, Köln: Prestel 2015, S. 26–70).
  • Gemälde und Straßen. Produzierte Oberflächen, in: IFKnow 1, 2012, S. 4–5
  • Urbaner Bodensatz. Oder wie fotografiert man Schmutz und Dreck?, in: Julia Fleischhack / Kathrin Rottmann (Hg.): Störungen. Medien | Prozesse | Körper, Berlin: Reimer 2011, S. 148–176
  • Pflasterstein, in: Uwe Fleckner / Martin Warnke / Hendrik Ziegler (Hg.): Handbuch der politischen Ikonographie, München: C.H. Beck 2011, S. 227–233.
  • Giornico – Für eine rote Schweiz, in: Petra Lange-Berndt / Dietmar Rübel (Hg.): Sigmar Polke: Wir Kleinbürger! Zeitgenossen und Zeitgenossinnen. Die 1970er Jahre, Köln: Walther König 2009, S. 104–111 (Giornico – For a Red Switzerland, in: Petra Lange-Berndt / Dietmar Rübel (Hg.): Sigmar Polke. We Petty Bourgeois! Comrades and Contemporaries. The 1970s, Köln: Walther König 2011, S. 120–127.
  • Pflastersteine – Dinge im Kontext revolutionärer Ereignisse, in: Katharina Ferus / Dietmar Rübel (Hg.): „Die Tücke des Objekts“ – Vom Umgang mit den Dingen, Berlin: Reimer 2009, S. 73–91.
Lehre
  • Hauptseminar BA/MA: Autonomieästhetik. Konzepte und Kritik (040640)
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